Definition
Kryptowährungen sind ein digitales, verschlüsseltes Zahlungsmittel. Die Transaktionen erfolgen unabhängig von Finanzinstituten oder Behörden, direkt zwischen Käufer und Verkäufer (Peer-to-Peer). Die Überweisungen lassen sich daher sicher, schnell und anonym abwickeln. Die Transaktionsdaten sind dabei nicht zentral bei Drittparteien, sondern auf redundant geführten Datenbanken betrugs- und fälschungssicher gespeichert. Sämtliche Daten, wie die Sender- und Empfänger Adressen oder die Anzahl der überwiesenen Kryptowährungen, sind jederzeit und transparent über sogenannte Blockchain Explorers einsehbar.
Ursprung
Der Ursprung der Kryptowährungen ist auf den Beginn der 1990er Jahre zurückzuführen. Damals hatte sich eine Gruppe von Kryptographen und Programmierer zusammen getan und sich darüber ausgetauscht, wie die Privatsphäre der Menschen im Digitalen Raum geschützt und deren Freiheit bewahrt werden kann. Der Austausch dieser sogenannten „Cypherpunks“ mündete schließlich in einer legendären Mailingliste. Die Liste verhalf ihnen dazu, ihre Ideologien und Ideen bereits damals via E-Mail weiter zu verbreiten. Weitere spannende Details zu der Cypherpunk Bewegung inkl. Auszüge der damaligen Mailing Listen sind auf CryptoAnarchy.wiki zu finden.
Die Geburtsstunde des Bitcoins
Am 1. November 2008 hat Satoshi Nakamoto in dieser Mailingliste ein Whitepaper mit dem Titel „Bitcoin: A Peer-to-Peer Electronic Cash System“ veröffentlicht. Damit wurde Bitcoin, als die erste Kryptowährung vorgestellt. Nur ein paar Monate später wurde der erste Coin geschürft und entsprechende Transaktionen durchgeführt. Seit diesem Tag läuft die Bitcoin Blockchain wie ein Uhrwerk und die „Mutter“ aller Kryptowährung war geboren. Weitere spannende Details zu der Entstehungsgeschichte von Bitcoin findest du auf dieser interaktiven Timeline.
Mittlerweile, Stand Februar 2022, ist der Krypto Markt exponentiell gewachsen. Es gibt weit über 10’000, zum Teil auch merkwürdige, Kryptowährungen. Hinzu kommen täglich neue Projekte dazu. Genauso so viele verschwinden aber auch wieder.

Was unterscheidet Kryptowährungen von Fiat Geld
Definition Fiat Geld
Als Fiat Geld bezeichnet man herkömmliche Währungen wie Euro, USD, CHF etc., welche von den Zentralbanken gestützt und reguliert sind. Fiat Währungen haben, seit der Aufhebung des Gold Standards im Jahre 1973, keinen inneren Wert mehr. Die Währungen sind somit nicht an einen realen Gegenwert wie zum Beispiel Gold oder andere Rohstoffe gebunden. Entsprechend kann der Staat jederzeit weiteres Fiat Geld künstlich erschaffen, ohne dafür einen Gegenwert hinterlegen zu müssen.
Fiat vs. Krypto
Im Idealfall sollte eine Währung gewisse Kriterien erfüllen, damit man sie als solche auch sinnvoll verwenden kann. Die untenstehende Tabelle verschafft einen groben Überblick über einige Merkmale von „gutem“ Geld. Die Tabelle zeigt, wie diese Merkmale im Vergleich zwischen Bitcoin und Fiat Währungen bewertet werden könnten.
Merkmal | Bitcoin | Fiat |
---|---|---|
Langlebigkeit | Mittel | Mittel |
Teilbarkeit | Hoch | Mittel |
Fälschungssicherheit | Hoch | Mittel |
Transportfähigkeit | Hoch | Hoch |
Knappheit | Hoch | Tief |
Transparenz | Hoch | Mittel |
Akzeptanz / Historie | Tief | Hoch |
Unterstehend einige wichtigsten Unterscheidungsmerkmale.
Knappheit: Der Bitcoin ist in seiner maximalen Menge auf 21 Millionen limitiert. Dadurch kann die Währung, entgegen dem Fiat Geld, nicht beliebig vermehrt werden. Schätzungsweise wird der letzte Bitcoin im Jahr 2140 geschürft.
Transparenz: Sämtliche Bitcoin Transaktionen sind einem Kassenbuch (Ledger) protokolliert und können jederzeit öffentlich eingesehen werden.
Fälschungssicherheit: Auf der Blockchain wird das Kassenbuch nicht, wie herkömmlich, nur von einer zentralen Instanz wie zum Beispiel einer Bank verwaltet. Stattdessen werden vom Kassenbuch beliebig viele Kopien redundant von unabhängigen Parteien dezentral unterhalten. Neue Transaktionen werden nur dann in sämtlichen Kassenbüchern hinzugefügt, wenn Teilnehmer zu einer Übereinkunft (Konsensus) kommen. Mit dem Konsensus ist sichergestellt, dass alle Teilnehmer immer über einen identischen Stand des Kassenbuchs verfügen. Dieser dezentrale Ansatz erhöht die Fälschungssicherheit gegenüber zentral geführten Datenbanken erheblich.
Akzeptanz: Währungen sind maßgeblich vom Vertrauen und der Akzeptanz der Nutzer abhängig. Kryptowährungen wie der Bitcoin müssen zukünftig beweisen, ob sie von der Gesellschaft als Vermögensspeicher oder gar als Währung akzeptiert werden.
Buchempfehlung
Für weiterführende Informationen zum Thema Bitcoin als mögliche dezentrale Alternative zum Zentralbankensystem kann ich das Buch „Der Bitcoin Standard“* oder das Hörbuch dazu* sehr empfehlen.
Wie funktioniert die Blockchain Technologie
Eine grobe Definition
Die technologische Grundlage von Kryptowährungen ist die Blockchain. Davon gibt es mehrere und diese werden jeweils von einem nativen Coin getragen. Später weitere Details dazu. Wie bereits erwähnt, ist eine Blockchain eine von vielen Beteiligten genutzte Datenbank. Jede Partei verfügt über eine vollständige Kopie dieser Datenbank. Die Aufgabe der Teilnehmer ist es, Transaktionen zu überprüfen und nachvollziehbar zu dokumentieren. Transaktionen werden nur dann gespeichert, wenn eine Mehrzahl der Teilnehmer im Netzwerk diese als richtig beurteilt und einen Konsens findet. Ist dies passiert, werden die verifizierten Daten verschlüsselt an eine Kette von bestehenden, historischen Datensätzen chronologisch angehängt. Damit wir die Transaktion abgeschlossen und die Daten/Blöcke sind nicht mehr veränderbar.

Vorteile einer Blockchain
Manipulationssicher: Durch die verteilte Datenbank ist die Manipulationssicherheit deutlich erhöht. Nur wenn die Mehrheit der Netzwerkteilnehmer einen Konsensus erreicht, wird die Transaktion als gültig erklärt und abgeschlossen. Einmal geschriebene Blöcke sind nachträglich nur noch sehr schwer veränderbar.
Nachvollziehbarkeit: Sämtliche Daten sind verschlüsselt und chronologisch gespeichert. Durch Blockchain Explorers kann die gesamte Datenhistorie sämtlicher Transaktionen direkt auf der Blockchain eingesehen werden.
Dezentral: Die Blockchain kann unabhängig von externen Kontroll- oder Drittinstanzen operieren. Es besteht zudem keine Abhängigkeit zu einem zentralen Server. Dadurch ist die Ausfallsicherheit erheblich erhöht.
Einsatzgebiete: Die Blockchain Technologie kann potentiell in allen Bereichen eingesetzt werden, wo schnell und sicher Daten transferiert werden. Oft genannte Branchen in diesem Zusammenhang sind zum Beispiel die Medizin oder der Vertrieb.
Kosten/Geschwindigkeit: Transaktion können ohne Aufwand von Drittparteien zu jeder Zeit schnelle abgewickelt werden. Die Abwicklung einer Bitcoin Transaktion dauert im Durchschnitt etwa zehn Minuten.
Nachteile einer Blockchain
Hohes Datenvolumen: Mit jedem generierten Block wächst das Datenvolumen und damit auch der Speicheraufwand der einzelnen Netzwerkteilnehmer. Somit ist die Blockchain aktuell nur schwierig beliebig skalierbar. Untenstehende Statistik von Statista zeigt, wie das Datenvolumen der Bitcoin Blockchain exponentiell wächst. Die Synchronisation der Blockchain mit meiner kleinen privaten Bitcoin Node hat zum Beispiel mehrere Tage gedauert. Falls es dich interessiert, wie man privat und mit wenig Aufwand in der Bitcoin Blockchain als Node partizipieren kann, lass es mich gerne wissen.

Integration: Die Integration der Blockchain Technologie in bestehende IT-Architekturen ist komplex. Es benötigt entsprechendes Experten Wissen und einen hohen Initialaufwand.
Transparenz: Transparenz kann auch aus Nachteil ausgelegt werden, da sämtliche Transaktionen wie z.B. Lohnzahlungen oder Umsatzzahlen öffentlich einsehbar sind.
Performance/Skalierbarkeit: Bitcoin schafft ungefähr sieben Transaktionen pro Sekunde. Ethereum etwa fünfzehn. Visa, als Vergleich, verarbeitet in einer Sekunde rund 1’700 Transaktionen.
Stromverbrauch: Der Konsensmechanismus „proof-of-work“ erfordert sehr viel Rechenleistung. Es sind komplexe und energieaufwändige mathematische Berechnungen nötig, um Transaktionen zu verifizieren.
Welche Kryptowährungen gibt es?
Gemäß CoinMarketCap gibt es aktuell, Stand Juni 2022, über 19’000 Kryptowährungen. Die Marktkapitalisierung (Anzahl Coins x Kurs = Marktkapitalisierung) kann von 800 Mrd. US-Dollars (Bitcoin) bis zu wenigen 100 US-Dollars (Eloncat) variieren. Es werde täglich neue Coins und Tokens erschaffen. Viele verschwinden aber auch wieder so schnell wie sie gekommen sind.
Weitere Details zur Analyse von Kryptowährungen findest du im folgendem Artikel: Welche Kryptowährungen kaufen.
Kryptowährung vs. Coins vs. Altcoin vs. Tokens
Um das schiere Volumen an Kryptowährungen besser fassen zu können, lohnt es sich ein paar Unterkategorien von Kryptowährungen genauer anzuschauen.
Als Altcoins werden alle Kryptowährungen bezeichnet, die nicht Bitcoin sind.
Coins sind Kryptowährungen, die auf einer eigenen und unabhängigen Blockchain basieren. Weiter werden Coins in der Regel als Zahlungsmittel und Wertspeicher genutzt.
Tokens haben im Gegensatz zu Coins keine eigene Blockchain. Sie bauen auf „fremden“ bereits existierenden Blockchains auf. Weiter haben Tokens im Gegensatz zu Coins einen breiteren Anwendungsbereich.
Untenstehend ein paar Beispiele von Blockhains und deren nativen Coins.

Über die Zeit wurden auf diesen Blockchains weitere Tokens aufgebaut. Mittlerweile basieren sehr viele Tokens auf der Ethereum Blockchain. Beispiele sind Chainlink (LINK), Decentraland (MANA) oder der BasicAttentionToken (BAT).
Weiter kann man Kryptowährungen in verschiedene Anwendungsbereiche gruppieren.
Stablecoins
„Stabile Münzen“ sind Kryptowährungen, deren Wert sich an klassischen Vermögenswerten wie US-Dollar oder Gold anlehnen. Steigt der US-Dollar oder das Gold im Wert, steigt der Kurs des dazugehörigen Stablecoins im selben Verhältnis.
Stablecoins eignen sich dafür, sich gegen Kursverluste im Krypto Markt abzusichern. Sie ermöglichen, Investitionen im Krypto Markt zu parkieren, ohne diese in Fiat Geld zurück wechseln zu müssen. Stablecoins erfreuen sich an großer Beliebtheit, in drei viertel aller Transaktionen sind Stablecoins involviert. Aktuell gehören Tether (USDT), USD Coin (USDC) und Dai (DAI) zu den höchst kapitalisierten Stablecoins im Krypto Markt.

Wie und ob Stablecoins zu 100% gedeckt sind, löst immer wieder kontroverse Diskussionen aus. Oft fehlt die Transparenz der jeweiligen Herausgeber. Die Firma Tether Limited konnte beispielsweise nicht nachweisen, dass jeder USDT 1:1 durch in Reserve gehaltene US-Dollars gedeckt ist.
Anfangs 2022 ist der größte algorithmisch gedeckte Stablecoin, TerraUSD (UST), aufgrund eines panikartigen Ausverkaufs zusammengebrochen. Das hat die Glaubwürdigkeit und das Vertrauen in Stablecoins sowie den Kryptomarkt generell stark beeinträchtigt. TerraUSD hat die US-Dollar Anbindung, den sogenannten PEG, in kürzester Zeit verloren und nie mehr wiederhergestellt. Damit wurden innert Kürze rund 40 Milliarden US-Dollars vernichtet.

Exchange Tokens
Viele Krypto Börsen verfügen über ihre eigene Kryptowährung. Diese nutzen sie für die Kapitalbeschaffung um ihre Infrastruktur aufrecht zu erhalten und laufend zu erweitern. Exchange Tokens können auch Vorteile für die Nutzer der jeweiligen Börse haben. Beispielsweise profitiert man von günstigeren Transaktionsgebühren, höheren Zinsen oder exklusiven Angeboten. Zudem erhalten Nutzer oftmals auch ein Mitspracherecht bei neuen Entwicklungen auf der Handelsbörse. Untenstehend ein paar Beispiele von Krypto Börsen und deren systemeigenen Tokens.

Meme Coins
Als Meme Coins werden oft als Spaß-, Witz- oder Marketing Coins bezeichnet. Meistens stehen hinter diesen virtuellen Coins keine Produkte, Dienstleistungen oder einzigartige Technologien die einen Mehrwert schaffen. Stattdessen sind es reine Marketing Offensiven, welche auf Social Media Plattformen ausgetragen werden. Meme Coins verfügen sehr oft über sehr starke Communities. Entsprechend kann auch das Hype Potenzial enorm hoch sein. Die Preise dieser Kryptos sind in der Regel sehr tief und die Anzahl Coins nicht limitiert.
Die aktuell (Stand Juni 2022) bekanntesten und höchstkapitalisierten Meme Coins sind der Dogecoin (DOGE) und der Shiba Inu (SHIB) Coin mit einer Marktkapitalisierung von jeweils 9 bzw. knapp 7 Milliarden US-Dollars.

Privacy Coins
Privacy Coins ermöglichen es, Blockchain Transaktionen anonym zu tätigen. Im Normalfall ist bei jeder Transaktion die Wallet Adresse bzw. der „public Key“ von Sender und Empfänger auf der Blockhain einsehbar. Bei Transaktionen mit Privacy Coins sind diese Informationen verschleiert. Das verunmöglicht eine Rückverfolgungen von Dritten.
Monero (XMR) ist der aktuell höchstkapitalisierte Privacy Coin und bedient sich sogenannter Stealth Adressen. Mit jeder neuen Transaktion generiert Monero neue Adressen, damit diese weder mit Sender noch Empfänger aufgrund früheren Transaktionen in Verbindung gebracht werden können.
Play-to-Earn Tokens
Play to Earn Tokens sind Währungen, welche in Blockchain Spielen zur Anwendungen kommen. Spieler können diese Tokens in der Spielewelt verdienen, indem sie zum Beispiel gewisse Quests lösen, virtuelle Kämpfe austragen oder entsprechend Zeit ins Farming investieren. Die Erträge können dann wiederum in eine bessere Ausrüstung investiert, oder zum Beispiel für Landkäufe in der virtuellen Welt aufgebracht werden. Alternativ können die Tokens auf herkömmlichen Krypto Börsen gehandelt werden. In der Vergangenheit haben zahlreiche Firmen sehr viel Geld für eine Präsenz in diesen digitalen Welten, auch Metaverse genannt, investiert. In The Sandbox sind zum Beispiel Firmen wie Adidas, Gucci und Warner Music vertreten. Kürzlich wurde für ein Stück virtuelles Land im Sandbox Metaverse über 4,3 Mio. US-Dollars bezahlt. Untenstehend ein paar Beispiele beliebten Play To Earn Projekten, Stand Juli 2022.

Weitere Kategorisierungen von Kryptowährungen sind auf CoinGecko und CoinMarketCap ersichtlich.
Wie kann ich Kryptowährungen kaufen
Es gibt mittlerweile hunderte von Krypto Börsen. Die Wahl der „richtigen“ Börse ist sehr individuell hängt von verschiedenen Faktoren ab. Untenstehend einige relevante Kriterien.
Zentrale vs. Dezentral Börsen
Die Mehrheit der Krypto Börsen sind zentral organisiert und vergleichbar mit herkömmlichen Banken. Eine zentrale Partei agiert als vertrauenswürdiger Vermittler zwischen Käufer und Verkäufer. Sie überwacht den Handel, stellt die nötige Liquidität zur Verfügung und verwaltet die Vermögenswerte der Nutzer. Bekannte Beispiel für zentrale Krypto Börsen sind Binance, Coinbase und Kraken.
Bei einer dezentral organisierten Börse gibt es keine zentrale Partei. Die Nutzer agieren stattdessen direkt miteinander und führen Transaktionen „Peer-to-Peer“ auf der Blockchain durch. Die Bereitstellung der nötigen Liquidität erfolgt über Liquidität Pools. Nutzer stellen dafür ihre Kryptowährungen diesen Pools zur Verfügung und erhalten im Gegenzug passives Einkommen, zum Beispiel in Form von Zinsen. Im Gegensatz zu zentralen Börsen verwahren Nutzer ihre Vermögenwerte eigenverantwortlich in eigenen Wallets. Bekannte Beispiel für dezentrale Krypto Börsen sind Uniswap, Pancakeswap und Sushiswap.
Beide Ansätze haben ihre Vor- und Nachteile. Für neue Benutzer empfehle ich den Einstieg über eine zentrale Börse. Diese sind in der Regel deutlich benutzerfreundlicher. Hier gilt allerdings der Grundsatz „not your key, not your coins“. Wer seine Kryptowährungen auf der zentralen Börse lässt, muss dem Anbieter vertrauen. In der Krypto Welt ist es nicht unüblich, dass Börsen gehackt und Vermögenswerte gestohlen werden. Das wird auch eindrücklich in der Netflix Dokumentation „Vertraue niemandem: Die Jag nach dem Kryptokönig“ gezeigt, wo es um den Verfall der größten Krypto Börse in Kanada, Quadriga, geht.
Gebühren
Einer der wichtigsten Faktoren bei der Auswahl der Krypto Börse sind die Gebühren. Daher ist es empfehlenswert die Gebührenstruktur der jeweiligen Anbieter zu vergleichen bevor man sich für eine Krypto Börse entscheidet. Kosten fallen in der Regel beim Kauf- oder Verkauf und beim Ein- und Auszahlen von Kryptowährungen und Fiat Geld an.
Sicherheit
Regulierungen, Lizenzen und der Sitz der Bösen sind sicher wichtige Punkte, die man bei der Wahl berücksichtigen sollte. Zudem sollte man das Angebot von Sicherheitsvorkehrungen, wie z.B. einer 2-Faktor Authentifizierung, prüfen. Die gekauften Kryptowährungen auf der Börse zu lagern, ist unabhängig von der Börsenwahl, immer ein Risiko. Daher ist es empfehlenswert, die erworbenen Coins auf ein sicheres Hardware Wallet zu transferieren. Untenstehend mehr zum Thema Krypto Wallets.
Handelbare Kryptowährungen
Nicht alle Börsen bieten alle Kryptowährungen zum Handeln an. Ganz neue Coins sind anfangs oftmals nur auf dezentralen Börsen verfügbar. Nach einer gewissen Marktkapitalisierung werden diese dann zunehmend auf zentralen Börsen gelistet, was den Preis oftmals stark ansteigen lässt. Gängige Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ethereum sind aber auf nahezu allen Börsen handelbar. Wenn man einen bestimmten Coin handeln möchte, lohnt es einen Blick auf CointMarketCap (als Beispiel der Bitcoin) zu werfen. Dort ist für jeden Coin ersichtlich, auf welchen Börsen dieser gehandelt wird.
Benutzerfreundlichkeit
Gerade als Einsteiger ist es wichtig, dass man mit der ausgewählten Börse und dem „Look & Feel“ zurechtkommt. Oftmals ist grad am Anfang weniger mehr. Bei einigen Börsen kann man auch ein Demokonto anlegen um einen ersten Einblick zu bekommen. Für ein flexibleres handeln ist auf jeden Fall auch eine übersichtliche und benutzerfreundliche App zu empfehlen.
Weiterführende Funktionen
Trading Bots, Future- und Optionshandel, Leverage Trading, Copy Trading, Staking, Chartanalyse Tools oder eine umfassende App sind nur einige Beispiele für weitergehenden Funktionen. Je nach Benutzerprofil kann es sich lohnen, die weiterführenden Angebote der einzelnen Börsen zu studieren.
Ein- und Auszahlungsmethoden
Wie bekommt man Fiat Währungen auf die Handelsbörse und wieder zurück aufs Fiat Konto? Welche Währungen werden dabei unterstützt? Welche Gebühren fallen bei diesen Transaktionen an? Das sind Kriterien, die man bei der Wahl der geeigneten Börse berücksichtigen sollte. Die meisten Börsen bieten Einzahlungen via Pay-Pal, Kreditkarten oder Banküberweisungen an.
Empfehlung
Die Wahl der Börse ist am Schluss sehr Individuell und abhängig von den persönlichen Bedürfnissen.
Für Ein- und Auszahlungen eignen sich zum Beispiel Kraken oder Swissborg* als Gateway in den Krypto Markt. Kraken wie auch Swissborg bieten zudem attraktive Staking Möglichkeiten für gängige Coins an.
Für kleinere Coins kann es sich lohnen, KuCoin* oder Binance* anzuschauen. Beide Börsen verfügen über eine große Auswahl an Kryptowährungen und einer wettbewerbsfähigen Gebührenstruktur. Während Kraken „nur“ 191 Coins anbietet, stehen bei KuCoin und Binance aktuell 719 bzw. 400 Kryptowährungen im Angebot.
Für Einsteiger ist Swissborg* eine geeignete Wahl. Es werden die gängigsten Coins sowie diverse „Staking“ Möglichkeiten auf eine sehr intuitive und benutzerfreundliche Art und Weise angeboten.
Wer weiterführende Funktionen zu günstigen Konditionen und ein umfassendes Coin Angebot sucht, findet dies ebenfalls auf der der Börse Binance*
Einen Überblick über gängigsten Börsen inklusive Handelsvolumen, Anzahl angebotener Coins oder Anzahl Besucher pro Woche findet man auf CoinMarketCap.
Hier eine Auswahl von Börsen, die ich persönlich nutze.
Aufbewahrung von Kryptowährungen
Definition Krypto-Wallet
Ein Krypto-Wallet ist eine Art Bankkonto oder Geldbörse wo man digitale Währungen lagern und Zahlungen senden oder empfangen kann. Ähnlich wie bei einem Bankkonto, sind im Wallet aktuelle Bestände und Transaktionen der einzelnen Coins dargestellt. Jedes Wallet verfügt über eine eindeutige Wallet ID, vergleichbar mit der IBAN eines Kontos. Auf diese Wallet ID können Kryptowährungen eingezahlt werden.
Funktionsweise
Das Krypto-Wallet hält selber keine Kryptowährungen, diese existieren nur auf der Blockchain. Das Wallet verfügt lediglich über die nötigen Schlüssel, welche den Zugriff auf die Kryptowährungen in der Blockchain ermöglichen.
Der öffentliche Schlüssel (Public Key) entspricht der erwähnten Wallet ID oder IBAN Nummer. Dieser Schlüssel ermöglicht es, Kryptowährungen zu empfangen. Diesen Schlüssel kann man entsprechend bedenkenlos öffentlich teilen.
Der private Schlüssel (Private Key) ermöglicht den freien Zugriff auf sämtliche Kryptowährungen im Wallet beziehungsweise auf der Blockchain. Der private Schlüssel darf daher keinesfalls an die Öffentlichkeit geraten. Gleichermaßen verliert man als Eigentümer den Zugriff auf seine eigenen Kryptowährungen, wenn der private Schlüssel verloren geht.
Bei der Einrichtung des Wallets wird in der Regel ein sogenannter „recovery phrase“ bestehend aus 12-24 zufälligen Wörtern generiert. Diese Wörter sind mit dem privaten Schlüssel gleichzusetzen und sind das Passwort für das Wallet. Ein Wallet kann, z.B. bei Verlust, jederzeit mit diesen Wörtern wiederhergestellt werden. Dieser Schlüssel muss unter allen Umständen geheim und sicher verwahrt werden. Verliert man die Wörter, kann das Wallet nach einem Verlust nicht wiederhergestellt werden.
Online Wallets (Hot Wallets)
Wie es der Name bereits sagt, sind diese Wallets mehr oder weniger immer online zugänglich und somit sehr praktisch für die Nutzer. Durch diese ständige Verfügbarkeit erhöht sich allerdings auch das Risiko von Angriffen, um den privaten Schlüssel zu stehlen. Es existieren verschiede Arten von Online Wallets
Web-Wallets werden meistens von Anbietern wie z.B. Krypto Börsen verwaltet. Der Zugriff erfolgt in der Regel über Benutzernamen / Passwort. Der private Schlüssel dieser Wallets befindet sich üblicherweise im Besitz des Dienstleisters. Somit wird die Sorgfaltspflicht für die sichere Verwahrung vom Nutzer zum Anbieter delegiert. Um das „Login“ weiter zu schützen, empfiehlt sich die Benutzung einer Zwei-Faktor-Authentisierung (2FA).
Mobile Wallets sind als App auf dem Handy installiert und eigenen sich daher gut für Transaktionen unterwegs. Der Private Key ist normalerweise auf dem Handy gespeichert und somit in der vollen Verantwortung des Eigentümers. Geht das Handy verloren, kann das Wallet mit dem „recovery phrase“ wiederhergestellt werden.
Desktop Wallets sind vergleichbar mit Mobile Wallets, außer dass diese auf dem PC installiert sind. Auch hier besteht natürlich die Gefahr das über Schadenssoftware versucht wird, den privaten Schlüssel des Wallets zu hacken.
Browser Wallets sind ähnlich wie Desktop Wallets. Diese lassen sich via Browser Erweiterungen installieren und sind speziell für den Handel an dezentralen Börsen geeignet. Auch bei diesen Wallets, wie z.B. Metamask, liegt die volle Verantwortung für den Schutz der Private Keys bzw. des „recovery phrase“ beim Benutzer.
Hardware Wallets (Cold Wallets)
Hardware Wallets bieten den sichersten Weg zur Verwahrung von Kryptowährungen. Im Gegensatz zur online Variante sind Hardware Wallets physische Geräte, die üblicherweise einem USB-Stick ähneln. Diese Wallets sind nur im Moment der Transaktionsauslösung online. Auszulösende Transaktionen müssen zudem auf dem auf dem Gerät bestätigt werden. Der Private Schlüssel ist auch hier auf dem Gerät gespeichert. Die Wallets sind zudem mit einem weiteren Passwort vor unerlaubten Zugriffen geschützt. Geht das Hardware Wallet verloren, kann man dieses jederzeit mittels „recovery phrase“ wiederherstellen. Verliert man jedoch den „recovery phrase“ und das Wallet, ist der Zugriff auf die Kryptowährungen nicht mehr möglich.
Empfehlung
Sowohl Online- wie auch Hardware Wallets haben eine Daseinsberechtigung. Online Wallets sind in vielen Situation bequemer und effizienter zu handhaben und daher für gewisse Anwendungsfälle deutlich besser geeignet. Hardware Wallets bieten eine sichere Alternative, wenn man Kryptowährungen längerfristig „offline“ verwahren möchte. Größere Beträge sollte man zudem immer auf dem Hardware Wallet halten, um das Verlustrisiko zu minimieren.
Die Produkte von Ledger und Shift Crypto haben sich über die Jahre als sehr sichere Hardware Wallets bewährt. Beide Marken haben diverse Modelle im Angebot und sind sehr zu empfehlen. Es ist ratsam, die Produkte immer direkt beim Hersteller und nicht via Zwischenhändler zu kaufen. Weiter sollte man immer darauf achten, dass die Verpackung beim Erhalt unversehrt ist.
Direktlinks zu den Hersteller:
Fazit
Der Krypto Markt kann durchaus attraktive Investitionsmöglichkeiten bieten. Der Markt ist allerdings immer noch sehr jung und entsprechend klein, volatil und manipulierbar. Die Technologie steckt noch in den Kinderschuhen und es tummeln sich sehr viele Betrüger in der Krypto Welt, die diese technologischen Lücken auszunutzen.
Persönlich finde ich die Blockchain Technologie und den Ansatz der Dezentralität sehr spannend. Ich probiere gerne neue Projekte und Trends in diesen Bereichen aus und werde hier auch laufend von meinen Erfahrungen berichten. Solide Coins können sich zudem durchaus, zu einem kleinen und vertretbaren Anteil, als sinnvolle Diversifikation in einem Gesamtportfolio eignen. Digitale Währungen sind jedoch nachwievor hoch spekulativ und riskant. Daher sollte man nur soviel investieren, wie man bereit ist zu verlieren. Zudem ist es ratsam, regelmäßig Teilgewinne mitzunehmen.
Sämtliche weiteren Blogeinträge zum Thema Kryptowährungen findest du auf dieser Seite.
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